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bewegung und raum = zeit
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kunst am bau
"Wenn meine Kritiker sagen, ich würde die Sache auf die Spitze treiben, haben sie recht. Daß ich aber die physikalischen Gesetze auf den Kopf stelle, ist nicht der Fall."
 
bewegung und raum = zeit
Stele VII, 1964
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Privatbesitz

Ihre in Stahlblech, Eisen, Messing oder durchsichtigem Acrylglas ausgeführten, aus labil aufeinander gesetzten Quadern bestehenden Skulpturen der 1960er Jahre nennt Gerlinde Beck „Stelen“, obwohl sie es im strengen Wortsinn gar nicht sind. Wohl aber besitzen sie die strenge Disziplin der antiken Pfeiler- und Säulenformen und erinnern an zierliche Stahlkaryatiden griechischer Tempel. Sie balancieren wie diese eine Last und sind – oft für gegenstandslose Dinge angesehen – aus der menschlichen Figur entwickelt, wie die Künstlerin erläutert: „Ausgangspunkt ist das Naheliegendste – ich selbst. Meine Proportionen und Maßeinheiten, die mir von der Natur mitgegeben sind. Daraus resultiert, dass viele meiner Arbeiten in Bewegung und Haltung geradezu Selbstporträts geworden sind. Abstraktion ist für mich nicht das Gegenteil von Natur, sondern eine Steigerung, die die Natur dem Menschen abfordert.“ Sie reizt hier die extreme Scheinlabilität der aufeinander getürmten Kuben aus, deren drohender Sturz der einer überdehnten Bewegung eines anthropomorphen Körpers wäre – nicht der von einfachen geometrischen Formen.
(Chromnickelstahl; 93 x 22 x 23 cm)