"Wenn meine Kritiker sagen, ich würde die Sache auf die Spitze treiben, haben sie recht. Daß ich aber die physikalischen
Gesetze auf den Kopf stelle, ist nicht der Fall."
Zuweilen tragen Gerlinde Becks Skulpturen menschliche Vornamen – wie hier Dieter F. – und wirken schon dadurch eher wie Roboter oder Maschinenmenschen, besitzen dabei jedoch eine kecke Kreatürlichkeit und heiter verspielte Anmut. Ihre Haltung und die hinter der ähnlichen äußeren Form liegende Gebärde unterscheidet sie voneinander – und so nennt die Künstlerin diese Werkreihe „Physiognomics“, zusammengesetzt aus „Physiognomie“ und „Comics“. Der sich darin ausdrückende Humor ist immer mit ernsthafter Reflexion gepaart, denn diese Figuren erscheinen mit ihren großen Köpfen auf ihren kleinen Körpern geradezu wie ein Gegenpart zu denen von Henry Moore, und sind laut Gerlinde Beck „Zeichensetzungen für meine Überzeugung, dass nur Verstand und Vernunft, Geist und Gefühl aus einem Dilemma herausführen können, in das sich der Mensch selbst hineinmanövriert hat.“
(V 2a-Stahl, Farbe; 75 x 20 x 60 cm)